Um den starken beruflichen Veränderungen und den Entwicklungen im Berufsbild der Fremdsprachenkorrespondenten Rechnung zu tragen, haben die Industrie- und Handelskammern die Aufgabenstellung in der Prüfung immer wieder angepaßt.

Statt wie früher überwiegend schematische Fertigkeiten der fremdsprachlichen Korrespondenz zu prüfen, beziehen sich die heutigen Prüfungen mehr auf das Übersetzen allgemeiner, wirtschaftsbezogener Texte. Dadurch wird automatisch wirtschaftliches Hintergrundwissen abgefragt, und die Prüfung gewinnt an Aktualität. Außerdem werden so die Prüfungsanforderungen an die gestiegenen Anforderungen an das Qualifikationsprofil der Bewerber angepaßt.

So kommt jetzt neu die Erstellung eines Protokolls nach einem in der Fremdsprache vorgetragenen Text und im mündlichen Bereich das Telefonat hinzu. Diese beiden neuen Prüfungsteile unterstreichen, wie aktuell die Qualifikation auch im kommunikativen Bereich ist.

 

Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil:

Schriftliche Prüfung:

  • Zusammenfassung/Protokoll eines vorgelesenen fremdsprachigen Textes
  • Übersetzung eines wirtschaftsbezogenen fremdsprachigen Textes ins Deutsche
  • Übersetzung eines wirtschaftsbezogenen deutschen Textes in die Fremdsprache
  • Anfertigen von zwei Geschäftsbriefen in der Fremdsprache

Mündliche Prüfung:

  • Ein Gespräch von ca. 15 Minuten in der Fremdsprache über persönliche und berufliche Interessensgebiete des Teilnehmers. Gleichzeitig werden fachliche Begriffe aus der Außenhandelspraxis abgefragt.
  • Geschäftstelefonat nach einem zuvor in Deutsch vorgegebenen Sachverhalt.

Bei den Gehältern der Fremdsprachenkorrespondenten gibt es noch geringe Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Vergleiche können gut zwischen den Positionen der im Büro Beschäftigten gezogen werden, dabei werden vor allem Sekretariats- und Sachbearbeitungsposten gewählt, also alle Positionen bis zur Chefsekretärin.

Während Fremdsprachenkorrespondenten im Westen mit ca. 44.000 EUR Jahresgehalt etwa eine mittlere Position in den Gehältern der oben genannten Gruppe einnehmen, liegen sie im Osten mit ca. 43.400 EUR an der Spitze noch vor den Chefsekretärinnen.1

Unserer Erfahrung nach werden Fremdsprachenkorrespondent/innen besonders in kleineren Unternehmen auch oft für die klassischen Aufgaben der Chefsekretärinnen eingesetzt - mit entsprechend höherem Gehalt. Ganz entscheidend ist auch hierbei wieder die Frage nach dem "Mehrwert" der Ausbildung, also den Lernstoffen, die zusätzlich zur reinen Prüfungsvorbereitung vermittelt werden. Dieses Zusatzwissen rundet die Ausbildung sinnvoll ab und ermöglicht später die Einarbeitung in weitere Einsatzfelder im Unternehmen.

 

[1] Quelle: "Vergütung der Sekretariats- und Bürokräfte", Kienbaum

Fremdsprachenkorrespondenten werden vorwiegend in export-/import-orientierten Unternehmen eingesetzt. Ihr Einsatzfeld erstreckt sich hier über die gesamte Palette fremdsprachlicher Aufgaben im Außenhandel:

Fremdsprachliche Korrespondenz mit Geschäftspartnern im Ausland (Briefe, Faxverkehr, Email) Übersetzen von wirtschaftsbezogenen Texten aus aktuellen Magazinen, Übersetzungen von Angeboten, Spezifikationen, Kalkulationen in die Fremdsprache (für die ausländischen Geschäftspartner) und in die Muttersprache (für die eigene Firma). Mündlicher Einsatz der Fremdsprache bei Telefonaten, Meetings, auf Messen und Firmenbesichtigungen.

Nicht nur Großunternehmen, sondern mittlerweile auch mehr als die Hälfte der mittleren und kleinen Unternehmen in Deutschland sind dringend auf die Hilfe fremdsprachlich geschulter Mitarbeiter angewiesen. Oft haben Fremdsprachenkorrespondenten hier eine starke Vertrauensposition, da alle Mitarbeiter bis hin zur Firmenleitung auf ihre Fremdsprachenkenntnisse angewiesen sind. Auch im Forschungs-, Sachbearbeitungs- und Produktionsbereich werden Fremdsprachenkenntnisse als Arbeits- und Kontaktsprache, die auch werksintern bei vielen Arbeitsabläufen zum Tragen kommt, immer wichtiger.1

Außer in der Industrie findet man Fremdsprachenkorrespondenten auch in den Bereichen Dienstleistung (ausländische Verwaltungsgesellschaften, Holdings usw., Medien- und Tonträgerindustrie), Touristik (Reiseveranstalter, Reisegruppenbetreuung) und Verwaltung (Auswärtiges Amt, Konsulate).

 

[1] Quelle: DIHK - "Berufliche Fremdsprachenqualifikation in der Praxis"

Fremdsprachenkorrespondenten sind vorwiegend in der Außenwirtschaft (Import/Export) tätig und mit der Bearbeitung fremdsprachlicher Korrespondenz sowie wirtschaftsbezogenen Texten betraut. Sie werden außerdem als Sprachmittler eingesetzt (Sekretariat, Empfang, Messen, Kundenbesuche, Touristik) und stehen so im unmittelbaren Kontakt mit den Kunden der Firma.

Fremdsprachenkorrespondenten besitzen solide Kenntnisse der wirtschaftlichen und politischen, geografischen und kulturellen Verhältnisse des eigenen wie des Landes der Zielsprache. Sie verfügen in der Muttersprache sowie in der Zielsprache über sichere Kenntnisse der Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und beherrschen den Fachwortschatz.

Sie können selbständig Geschäftsbriefe in der Fremdsprache abfassen und Briefe umfangreicheren und schwierigeren Inhalts nach gegebenen Stichworten formulieren. Ihr Fachwortschatz befähigt sie, in der Fremdsprache geschäftsbezogene Gespräche zu führen. Sie können kaufmännische Zusammenhänge - insbesondere aus der Außenhandelspraxis - erfassen und darüber in der Fremdsprache sprechen, sie verstehen wirtschaftsbezogene Texte der ausländischen Tagespresse und können diese mit eigenen Worten in der Fremdsprache wiedergeben.1

 

[1] Quelle: DIHT "Fremdsprachenkorrespondent"

 

Klicken Sie links im Menü auf die jeweiligen Punkte, die Ihnen Auskunft geben über folgende Fragen:

  • Was muss ein Fremdsprachenkorrespondent wissen und welche Aufgaben übernimmt er?
  • Wo kann man den Beruf ausüben, und
  • welche Verdienstmöglichkeiten hat man?
  • Welche Aufgaben muss man in der Prüfung erfüllen?
  • Welche Besonderheiten berücksichtigt die Ausbildung noch?

In der vorliegenden Zusammenstellung haben wir Informationen zur beruflichen Bildung der Industrie- und Handelskammern sowie unsere eigenen Erfahrungen mit den Berufsbildern der Fremdsprachenkorrespondenten und Übersetzer zusammenfließen lassen.

Korrespondenten

Übersetzer

Aufgabenfelder Aufgabenfelder
Berufliche Einsatzmöglichkeiten Berufliche Einsatzmöglichkeiten
Verdienstmöglichkeiten
Verdienstmöglichkeiten
Ausbildungsweg Ausbildungsweg
Prüfung Prüfung

Wir haben auf dem Gebiet der fremdsprachlichen Berufsfachausbildungen eine über 50-jährige Erfahrung und pflegen engen Kontakt zu ehemaligen Schülern und zu Personalchefs verschiedener Firmen und Institutionen. Dadurch können wir auf neue und veränderte Anforderungen im zukünftigen Beruf unserer Absolventen schnell reagieren und haben einen guten Überblick über die beruflichen Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten.

Stellenangebote von Firmen

Jedes Jahr besonders im Laufe des Frühjahrs und Sommers bekommen wir von vielen Firmen aus dem Raum Osnabrück und darüber hinaus Stellenangebote für unsere Schüler. Diese Angebote beziehen sich meistens konkret auf die Ausbildungen und geben uns außerdem einen guten Eindruck von den Bedürfnissen in den Fremdsprachen der jeweiligen Betriebe. Für unsere Schüler hängen wir diese Angebote zentral aus und veröffentlichen sie außerdem intern auf unserem Server in der Schule zur weiteren Recherche. Die Schüler erfahren so schon frühzeitig, welche Möglichkeiten sich ihnen nach der Ausbildung bieten.

Persönliche Berichte

Können Sie sich vorstellen, wie ein Job im Fremdsprachenbereich aussehen könnte? Lesen Sie sich mal die Berichte aus der Berufspraxis durch, die wir von verschiedenen ehemaligen Absolventen gesammelt haben.

Vorbereitung auf den Beruf

Bevor es aber um die Möglichkeiten nach der Ausbildung geht, müssen Sie die Ausbildung selbst betrachten, die Sie ja auf Ihre spätere Berufslaufbahn vorbereiten soll.

Dabei sollte man nacheinander drei Grundfragen beantworten:

  1. Was mache ich in diesem Beruf?

  2. Was muss man dafür lernen?

  3. Wie bereitet die Ausbildung auf Prüfung und Beruf vor?

Dazu haben wir eine Vergleichsmöglichkeit zwischen den Fremdsprachenkorrespondenten und Übersetzern zusammengestellt. Handy- und Tabletnutzer können die Tabelle oben zur Auswahl der einzelnen Texte nutzen.

 

  • Infotermine

    Das ganze Jahr gibt es Termine für Informationsgespräche über die Vollzeitausbildungen. Diese Informationsgespräche sind ein fester Bestandteil der Anmeldeprozedur bei uns. Schließlich wollen Sie ja alles ganz genau wissen, bevor Sie sich für eine Ausbildung entscheiden. Und wir wollen Ihnen so viele Hinweise wie möglich geben, damit Sie eine Entscheidung treffen können. Das ist keine Reklameveranstaltung, sondern wir möchten mit Ihnen zusammen herausfinden, ob eine Ausbildung bei uns das Richtige für Sie ist.