Aufgabenfelder

Grundsätzlich kann man sagen: Die Aufgabe eines Übersetzers ist die mündliche und schriftliche Übertragung von (Wirtschafts-)Texten von einer Sprache in die andere, wobei er auch Wörterbücher, Lexika und Fachbücher zu Hilfe nimmt. Übersetzer verfügen über einen umfangreichen Wortschatz in der Fremdsprache und sind in der Lage, einen stilreinen, druckreifen deutschen und fremdsprachlichen Text zu schreiben.

Außerdem aber werden Übersetzer zum Dolmetschen in allen in einem multinationalen Unternehmen vorkommenden Situationen gebraucht. Das Arbeitsgebiet ist dabei mindestens so abwechslungsreich wie das der Fremdsprachenkorrespondenten.

Denn heutzutage beschränkt sich ihre Aufgabe nicht auf die reine Übersetzungsarbeit. Übersetzer übernehmen im Unternehmen den wichtigen Kontakt der Firma mit den Kunden im Ausland. Sie sind oft der erste Ansprechpartner und später ständige Begleiter bei der Kommunikation mit den Auslandskunden. Mit ihrem breiten Allgemeinwissen und fundierten Kenntnissen der kaufmännischen und wirtschaftlichen Organisation und Logistik eines Export-/Importgeschäftes arbeiten sie an der Nahtstelle zwischen den Einzelpersonen im Unternehmen und den Unternehmen im Ausland.

Ausbildung

Nachdem Sie die zweijährige Ausbildung zu Fremdsprachenkorrespondenten durchlaufen haben, besitzen Sie eine gute Basis an vielfältigen Fähigkeiten, die Sie im beruflichen Alltag einsetzen können. Mit der Übersetzerausbildung spezialisieren Sie nun Ihre Kenntnisse in den Fremdsprachen Englisch und Französisch bis auf Hochschulniveau. Diese Kenntnisse sind es, durch die Sie später in der Lage sind, auch zwischen den Zeilen zu lesen und Feinheiten zu übersetzen, die Ihnen sonst vielleicht entgangen wären. Auch sehr schwierige oder komplizierte Texte (juristische Texte wie Verträge oder Techniksprache) sind dann kein Hindernis mehr.

Eine wirtschaftlich ausgerichtete Prüfung zum staatlich anerkannten Übersetzer gibt es in Deutschland schon lange, und sie ist - durch verschiedene IHKs getragen - nach wie vor gut etabliert. In der neuen Prüfungsversion (seit 2005) wird durch einen Schwerpunkt im Übersetzen noch einmal der Anspruch hochwertiger Sprachkompetenz unterstrichen.

Natürlich bleiben wir auch im Rahmen der Übersetzerausbildung bei unserem Grundsatz, die Ausbildung so praxisnah wie möglich zu gestalten. Außerdem bleiben viele grundlegende Aspekte der Organisation bestehen. Da die Übersetzerprüfung aber ganz anders aufgebaut ist als die zu Fremdsprachenkorrespondenten, und weil Übersetzer im späteren Beruf teilweise viel weiter gehende Aufgabenfelder übernehmen, unterscheiden sich die Fächer und Lerninhalte deutlich von denen der Korrespondentenausbildung. Es sind nun Fächer, die das stilgerechte Übersetzen, das Verfassen von Texten, das spontane Dolmetschen usw. trainieren.

  • Achtung - Verwechslungsgefahr

    Immer wieder werden wir und unsere Ausbildungen mit den Berufsbildenden Schulen bzw. Berufskollegs verwechselt. Dabei gibt es einige wichtige Unterschiede zu beachten.